06.09.2010

Weihnachten im September

Das Warten aufs Christkindi war schon immer schrecklich und ist es bis heute geblieben. Als Kind wird man in meiner Heimat früh morgens auf die Skier gestellt, mit der Aufforderung erst wieder zu kommen, wenn die Lifte schließen. Egal, wie das Wetter ist. Weil: das Christkind muss den Christbaum herrichten und die Packerl heranschleppen. Und das ist ja- wie wir alle wissen- eine geheime Geheimmission, der man nur als Erwachsener beiwohnen darf (wenn man brav genug ist). Also kommt man erst gegen halb fünf wieder heim. Und dann muss alles schnell gehen: in die Badewanne setzen (war ja saukalt beim skifahren), Haare föhnen und Spangerl reinklipsen, Kleidi anziehen. Und daaaaaaaaaaann: Ins Wohnzimmer, wo das Christkind die Kerzen angezündet hat, wo seltsamer Weise schon alle Erwachsenen sind, schnell schnell singen und JUHUUIIII!! ENDLICH! Packerl aufreißen. Danach: essen, spielen, noch mehr spielen!
Aber in Norwegen ist das irgendwie anders:
Da dauert das Warten fast zwei Wochen!! Und dann legt einem das Christkind einen Brief ins Postkasterl. Und dann muss man sich das Packerl von der Post holen, weil das Christkind das Packerl irgendwie da hin geschickt hat. Und überhaupt hat sich das Christkindi heuer sowieso im Datum geirrt und das Packerl drei Monate zu früh gebracht. Z,z,z. Der Dodo hat dann das Geschenk geholt und ist aus dem Staunen nicht mehr raus gekommen. Was das Christkind heuer alles eingepackt hat! Unglaublich!! Sojaschnetzel, Sojagranulat, Glutenmehl, Tonnen von Süßigkeiten und Chips, einen halben Marmorkuchen und selbst gebackene Kekse (die zu Weihnachten nie fehlen dürfen).
Auf jeden Fall war dieses Geschenk das schönste Weihnachtsgeschenk (heuer...) und dafür wollen der Dodo und die Keks ganz artig "DAAAAAAAAAAAAAAAAANKEEEEEEEEEEE liebe Minni- ubsi- liebes Christkind!!!!" sagen.

1 Kommentar:

  1. jetzt könnts endlich anständiges zeugs essen!!! (also schoko, chips, kekse und marmorkuchen)

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