17.09.2010

kochen nach allen regeln der mathematik

wir laden zum zweiten international dinner, diesmal allerdings nicht ganz so international. zu gast heute norwegen, frankreich, schweiz, deutschland und österreich. die regeln, was gekocht werden soll sind dieses mal auch etwas lockerer, einfach das was man halt so kann – wir nennen das dieses mal auch food party.
erster reflex "wir machen chili!" – das ist einfach, kostet nicht so viel und reicht gleich mal für eine ganze menge leute. jetzt haben josi und thomas die idee uns im facebook nachrichten-thread mit einem insider dran zu kriegen, sie sagen sie machen lachscarpaccio auf safransauce (können die natürlich nicht, sie dachten aber wir kennen wohl das youtube video in dem... nicht so wichtig – es gibt kein lachscarpaccio auf safransauce). euphorisiert von dieser außergewöhnlich klingenden köstlichkeit lässt sich keks dazu hinreißen, auch etwas kochen zu wollen, das zum einen etwas kultivierter klingt als chili und zum anderen in weiterer folge nicht so... lassen wir das. wir kochen mini quiche. josi und thomas lösen den scherz auf – wir bleiben dabei, weil das rezept hat im internet voll leicht ausgeschaut.
nach einigen übersetzungshürden konnten wir auch topfen a.k.a. quark – für unsere deutschen leser – a.k.a. "melkeprodukt som ligner litt kesam og rømme" – ja so nennen die das hier in norwegen – auftreiben.
also, ich mach dann mal den teig. wie viel mehl? 200g ... waage – haben wir nicht. der findige mathematiker überlegt: "die packung hat 1kg und ist 15cm hoch, das heißt, wenn ich 3cm mehl nehme, sollten das 200g sein" – lineal rausgekramt, abgemessen – 200g mehl.
dann 70ml milch. messbecher – fehlanzeige. "wenn das glas ca. 0,2 liter fasst und 9cm hoch ist, sollten etwas über 3cm milch im glas 70ml entsprechen".
3 esslöffel für das öl hatten wir glücklicherweise, d.h. ich hab' natürlich nur einen verwendet, aber eben 3 mal hintereinander. die 100g topfen aus der 300g packung hab' ich dann einfach geschätzt. das ganze gut durchgemischt und tatsächlich scheinen meine berechnungen gepasst zu haben – der teig sieht gut aus.
mini quiche, die müssen ja klein sein, also einfach – und die betonung soll hier auf einfach liegen – den teig in die muffinförmchen geben, so dass der rand schön bedeckt ist und die füllung dann in den teig kann. ganz so einfach ist das wohl aber doch nicht – die muffinförmchen sind aus papier – und nach 15 minuten wildem "teig-in-die-förmchen-kneten-wieder-rausholen-ein-neues-förmchen-nehmen-und-nochmal-versuchen" geben wir auf. nach kurzer reue – "wieso haben wir nicht einfach chili gemacht" – beschließen wir "wir machen einfach eine große quiche in der auflaufform" – gute idee... nein, im ernst, die idee war gut und ich kürze die geschichte hier ab, die quiche ist sehr gut geworden – und als bonus gabs auch 2 mini quiche.

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