23.08.2010

Odderøya

wer sich jetzt fragen sollte, was der titel zu bedeuten hat? das ist der name einer kleinen insel, die so nah am festland liegt, dass man sie gar nicht wirklich als insel erkennt, weil sie via brücke zu erreichen ist. und genau dort hin hat es uns gestern verschlagen. vor der abfahrt noch kurzes zweifeln ob der finsteren wolken, aber mit regenjacke im rucksack kann ja nichts passieren.
und an dieser stelle möchte ich gleich noch ein paar worte über das wetter in norwegen verlieren. für eine wanderung sollte man gern ein paar extra minuten einplanen, weil es sehr oft notwendig ist die kleidung der witterung anzupassen. bei abfahrt in roligheden (so der name unserer herberge, falls das noch nicht erwähnt wurde) war ich bekleidet mit t-shirt, zipper und soft shell jacke, hauptsächlich wegen der finsteren wolken und des windes. auf odderøya angekommen war erst mal die soft shell jacke zu heiß, also in den rucksack damit. der reißverschluss der zipper-jacke weist mittlerweile starke verschleißerscheinungen auf, weil es laufend zu heiß oder zu kühl war. soft shell an – soft shell aus – zipper auf – zipper zu – zipper auf – zipper ganz weg – zipper wieder an – soft shell an usw. kleiner tipp also für künftige norwegen urlauber: schichten. eine dicke jacke bei schlechtwetter kann schnell zum verhängnis werden, weil zu heiß und ohne zu kalt.
jetzt aber auf die insel. odderøya ist eine sehr schroffe insel mit einer vegetation, die der österreichischen natur an der baumgrenze ähnelt, mit mediterranen einflüssen. klingt jetzt komisch, ist es auch, aber auch sehr schön und beeindruckend. der anfang der wanderstrecke ist noch asphaltiert, aber später bewegt man sich auf unwegsamem gelände mit vielen felsen, kleineren steinen und wurzeln. gute schuhe sind hier also grundvoraussetzung.
weiterer – wohl vor allem für die jungs – interessanter aspekt der insel sind die vielen bunker und kanonenbatterien. wir konnten uns letztlich nicht darauf einigen, ob die bunker jetzt aus der deutschen besatzungszeit während des zweiten weltkriegs stammt oder ob die dort schon länger rumstehen. auch die tafeln konnten uns da wenig weiter helfen, weil unser norwegisch... naja, nicht vorhanden ist. und die jahreszahl am letzten bunker bedarf neuerlicher überprüfung, weil ich der meinung war, dass 1904 – doch nicht zweiter weltkrieg – drauf stand, keks meinte 1940 – also doch zweiter weltkrieg. nun ja, beim nächsten ausflug nach odderøya werden wir das genauer klären und bis da hin reicht vielleicht auch unser norwegisch schon zur übersetzung der info tafeln.

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